Ökologie

Dauerwald

Der Dauerwald ist geprägt von langfristig gleichbleibenden Bedingungen. Ausgedehnte Wimperseggenteppiche (Carex pilosa) oder seltene Flechten zeugen davon. Ändern sich die Bedingungen schlagartig auf gösserer Fläche, verschwinden viele Arten, empfindliche für immer.
Bei der Einzelbaumnutzung gibt es bei Verlust eines Lebensraums, in der Regel Ersatz in unmittelbarer Umgebung.

Totholz, Habitatbäume

Lange Zeit wurden abgestorbene oder beschädigte Bäume im Wald nicht geduldet. Einerseits wurde das Holz für Brennholz gebraucht, andererseits galten liegende oder stehende tote Bäume als Unordnung.

Heute wird erkannt, dass solche Elemente für viele Waldbewohner sehr wichtig sind. Im bewirtschafteten Wald sind solche Bäume eher selten. Alte Eichen sind besonders wertvoll. Deshalb nutzt sie die Bürgergemeinde auf einer Fläche von 155 ha während dreissig Jahren nicht mehr. Dafür erhält sie von Bund und Kanton eine Entschädigung.
Zusätzlich wurden Habitatbäume ausgeschieden. Diese Bäume haben Mulmhöhlen, Spechtlöcher, Rindentaschen, Blitzrinnen, abgestorbene Kronenteile und vieles mehr. Sie werden über ihren Tod hinaus stehengelassen und sind ein wichtiger Lebensraum Pilze, Flechten, Insekten, Vögel und Säugetiere.

Waldrand

Als Grenzlinie zwischen Wald und Offenland mit viel Licht und Wärme ist der Waldrand besonders reich an Arten. In der vielfältigen Strauchschicht finden Insekten über einen lagen Zeitraum Blüten mit Pollen und Nektar. Viele Schmetterlinge ernähren sich in der Raupenphase von den Blättern der Sträucher. Die zuckerhaltigen Beeren sind für Zugvögel eine wichtige Nahrung um die lange Reise in den Süden zu überstehen.

Feuchtbiotope

Der Basadingerwald ist arm an Feuchtbiotopen. Durch das Ausbaggern verlandeter Toteislöcher konnte ein Netz von offenen Wasserstellen geschaffen werden. An lauen Vorsommernächten weisen Laubfrösche lautstark auf diese neuen Lebensräume hin.

Waldbewohner

Anspruchsvolle Arten wie zum Beispiel Mittelspecht, Turteltaube, Hohltaube, grosser Rosenkäfer, Laubfrosch, seltene Flechten und einige mehr sind in diesem intensiv bewirtschaften Wald nachgewiesen. Angepasste Bewirtschaftung und Naturschutz sind kein Widerspruch.